Im Großen und Ganzen sind wir als Übungsfirma „Toolino-GmbH“ sehr gut mit dem Home-Office klar gekommen. Aufgrund der Covid-19 Situation war für die Unternehmen, welche normalerweise im Büro tätig sind, Home-Office angesagt, aber wir waren sehr gut darauf vorbereitet. Mit ein paar Videokonferenzen und verschiedensten Lernplattformen sowie mit Emails waren die Mitarbeiter laufend mit den Geschäftsführern in Verbindung. Jede Woche haben wir eine klare Anweisung bekommen, was wir nun zu tun haben. Hat man einmal einen Arbeitsauftrag nicht verstanden oder nicht geschafft, konnte man immer mit den Geschäftsführern Kontakt aufnehmen und dieses Problem dann beseitigen. Wir Mitarbeiter waren mit den Arbeitszeiten relativ flexibel und waren eigentlich zu jeder Zeit erreichbar, falls neue Instruktionen von unseren Geschäftsführern kamen. Wir wollen auch unsere Stammkunden nicht verlieren und haben uns natürlich während dieser harten Zeit etwas Geniales ausgedacht – und zwar ein fantastisches Angebot! Auf die Frage, ob wir wieder für längere Zeit Home-Office betreiben wollen würden, wäre unsere Antwort ein Ja. Zwar vermisst man einfach den Alltag mit seinen Mitarbeitern, jedoch waren wir so oft miteinander verbunden, dass man sich mittlerweile daran gewöhnt hat und dass das Home-Office der normale Alltag wurde. Für die Aufträge hatten wir genug Zeit und dadurch, dass wir gut darauf vorbereitet waren, war das alles kein Problem für uns. Deswegen bleibt unsere Meinung dieselbe – Ja zu Home-Office.
Wir fanden die Home-Office-Phase in der Corona-Zeit positiv. Die Aufträge waren den regulären Aufträgen in den jeweiligen Abteilungen sehr ähnlich. Man konnte also wie gewohnt seiner Tätigkeit im Büro nachgehen und das in einer angemessenen Zeitspanne. Außerdem waren die Aufträge von der Länge her genau richtig, und die Bearbeitung dauerte nicht allzu lange.
Schwierig waren manchmal Aufgaben aus anderen Abteilungen, in denen man selbst noch nie war. Aber es war gut auch mal bei fremden Abteilungen hineinzuschauen, was dort für Aufgaben erledigt werden müssen. Und man somit in jeder Abteilung einen kleinen Überblick hat, jedoch waren diese ungewohnten Aufgaben sehr zeitintensiv.
Zudem haben uns auch die gute Gliederung und die ausführliche Erklärung zu jeder einzelnen Aufgabe gut gefallen, damit man sich auch bei einem ungewohnten Auftrag gut zurechtfindet und nachher auskennt. Vor allem die schwierigeren Aufträge, wie Personalverrechnung oder Einkäufe bei anderen Firmen.
Obwohl es anders war als im Büro (direkte Kommunikation mit Kollegen und Geschäftsführung) waren die Home-Office-Aufgaben dem normalen Firmenalltag ähnlich und man konnte auch etwas dazu lernen und Gelerntes wiederholen und wie gewohnt umsetzen.
Das Home-Office haben wir uns anders vorgestellt, wir befürchteten, dass das Home-Office etwas schwerer wäre als normal, aber die Arbeit war leichter, weil die Aufträge sehr ausführlich beschrieben waren. Man konnte bei Unklarheiten durch Mails nachfragen. Vom Aufwand her waren die Aufträge eigentlich gleich, es war nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dennoch war die Zeit, die man dafür investiert hat, war mehr, weil man bei manchen Punkten länger nachdenken musste. Die Arbeitskollegen fehlen einem, vor allem, wenn man in einer Abteilung arbeitet, wo man sich gut versteht und dieselben Aufträge wie die Kollegen hat. Die Atmosphäre ist auch nicht dieselbe wie am Arbeitsplatz, zuhause ist man eher entweder lockerer oder noch unruhiger, da man befürchtet, etwas Falsches zu machen. Zu Beginn war das Home-Office noch sehr ungewohnt und schwer, aber mit der Zeit wurde das Home-Office immer verständlicher und wir hatten keine Probleme mehr damit. Es musste so sein zum Wohl aller, Gesundheit geht vor, aber solang es geht, würden die Meisten von uns dennoch lieber am Arbeitsplatz sein.
Zurzeit werden viele Jobs im Home-Office erledigt: Der Wecker klingelt später, kein Kantinenessen und die Kinderbetreuung ist auch gesichert. Home-Office kann Vorteile haben. Auf der anderen Seite stehen fehlende soziale Kontakte und drohende Ablenkung durch die Familie. Auch für die Karriere kann es ein Nachteil sein.
Home-Office befindet sich im Zuhause des Arbeitnehmers. Manche haben auch zuhause einen geeigneten Arbeitsplatz, aber andere müssen improvisieren und wünschen sich ins Büro zurück, welches für den dauerhaften Aufenthalt zugelassen und nach den einschlägigen allgemeinen Anforderungen für die Erledigung der Arbeitsleistung ausgerichtet ist. Zusätzlich sollten auch die Voraussetzungen, wie organisatorisch, technisch und wirtschaftlich vertretbare Einrichtung des Homeoffice oder auch Gewährleistung der Datensicherheit, des Daten-, Betriebs- und Geschäftsgeheimnisschutzes beachtet werden.
Jedoch erhält das Home-Office und Kurzarbeit gute Bewertungen. Knapp zwei Drittel sehen im Home-Office Vorteile, die der Betrieb auch nach der Krise nutzen sollte. Frauen schätzen die Heimarbeit deutlich mehr als Männer. Die Belastung hat im Home-Office allerdings vor allem für Eltern schulpflichtiger Kinder zugenommen. Viele von ihnen würden mehr nachts oder am Wochenende arbeiten. Beschäftigte ohne Kinder empfinden den Arbeitsalltag im Home-Office hingegen als weniger belastend als im Büro.
Deutlich mehr als die Hälfte der Beschäftigten denkt, dass die in Österreich getroffenen Maßnahmen wie Kurzarbeit oder die Empfehlung zum Home-Office genau richtig waren, um Arbeitsplätze zu erhalten. Ein Drittel würde sich noch effektivere Schritte von der Regierung wünschen. Beim Schutz der Beschäftigten vor Ansteckung ist noch Luft nach oben: Knapp die Hälfte ist mit der Situation zufrieden, vier von zehn Arbeitnehmern würden sich mehr Maßnahmen in diese Richtung wünschen.